Frances hat nur ein Ziel: Cambridge. Um es auf die Eliteuni zu schaffen, lernt sie Tag und Nacht. Nichts soll ihr im Weg stehen – weder Freunde noch ihre Leidenschaft fürs Zeichnen.
Da begegnet Frances Aled, dem schüchternen Genie hinter ihrem Lieblingspodcast. Mit ihm kann sie Zeit verbringen, ohne ständig unter Strom zu stehen. Doch als Aleds Podcast viral geht, droht die Freundschaft zu zerbrechen. Plötzlich muss sich Frances fragen: Was ist ihr im Leben wichtig? Wer will sie wirklich sein?
Quelle: Loewe Verlag
Alice Oseman ist eine Künstlerin. Fast mühelos schüttelt sie deine Emotionen durcheinander. Ich habe mich zwischen einer Freundschaft wiedergefunden, die so schnell über mich hinweg gefegt ist, dass sie mich von den Füßen geholt hat. Frances und Aled zusammen zu erleben hat mich beflügelt. Ihre gemeinsame Leidenschaft für nerdige Klamotten, das Verständnis, wenn sie zusammen waren, das Brennen, mit dem sie den Podcast geplant haben.
Es war wunderschön. Vertraut. Geborgen. Und doch so fragil. Es war, als wüsste ich, dass es nicht ewig so weiter gehen könnte, als würde immer ein Gefühl darauf lauern über mich und die Geschichte zu fallen. Melancholie. Traurigkeit. Kummer.
Dazwischen immer die Fragen: Wer will ich sein? Wie will ich sein? Was möchte ich für mein Leben?
Die Geschichte ist voller Marmeladenglasmomente. Doch egal wie behutsam Frances und Aled ihre Momente sammeln, wie sehr sie zusammenstehen und ihre Zeit miteinander teilen. Das Glas ist genauso empfindlich, wie ihre Freundschaft. In nur einem Augenblick kann alles zerspringen und mit sich reißen.
Zeitweise war ich über die Entwicklung fassungslos. Die Geschehnisse haben mich sprachlos und unruhig zurückgelassen und ich habe mir so sehr gewünscht, dass ich Fances und Aled in meine Arme schließen könnte. Doch die Autorin hat eigene Pläne und sie gibt den beiden die Chance, sich selbst zu finden, sich zu verwirklichen und zu erkennen, wie wichtig das Füreinander ist.
Es ist traurig und echt.
Melancholisch und gleichzeitig fröhlich.
Zwischen Verständnis und unverstanden sein.
Unter Stolpern und der Erkenntnis, wie zerbrechlich das Leben manchmal ist.
Und manchmal merkt man in den unmöglichsten Situationen, wie sehr man sich geirrt hat.
Fazit: Alice Oseman hat mich mit »Nothing Left for Us« aufgewühlt und glücklich gemacht. Frances und Aled haben mein Herz mit ihrer Freundschaft bestürmt. Ihre Worte haben mich berauscht und mich an dem fragilen Glück teilhaben lassen. Die beiden haben an meinen Zweifeln gerüttelt, um mich kurz darauf zu überraschen. Alice Oseman verpackt so viele Botschaften, Emotionen und Fragen in ihre Charaktere. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie sehr mich ihre Geschichten überwältigen.
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