Nachdem ihr Vater an der seltenen Erbkrankheit Chorea Huntington gestorben ist, will die Studentin Ada einfach nur ihre Trauer und ihre Angst, vielleicht selbst zu erkranken, vergessen. Als sie den charismatischen Diez in einem Frankfurter Nachtclub kennenlernt, bietet er für sie vor allem eine ungezwungene Ablenkung von all den Gedanken und Gefühlen, vor denen sie fliehen will. Doch für Diez ist die Zeit mit Ada bald sehr viel mehr als eine rein körperliche Beziehung. Immer wieder kommt es deshalb zwischen ihnen zum Streit, immer wieder stößt Ada Diez von sich. Bis sich auch in Diez‘ Leben ein Sturm zusammenbraut und nicht mehr nur Ada mit ihren Ängsten und Gefühlen konfrontiert wird …
Quelle: Knaur Verlag
Bei der Buchmesse konnte ich das Buch schon bekommen - der offizielle Erscheinungstermin ist der 4. November!
»Wo die Sterne uns sehen« war bisher die beste, gefühlvollste und tiefgehendste Geschichte von Justine Pust - und dann habe ich die Geschichte von Ada und Diez gelesen ...
»... ertränke all die Gedanken, die ich nicht denken, und all die Gefühle, die ich nicht fühlen will.«
Justine Pust hat mich kalt erwischt. Ihre Worte haben einen tiefen Schnitt in meinem Herzen hinterlassen und mich gleichzeitig mit Wärme und Zuversicht erfüllt. Die traurige Atmosphäre, der leicht düstere Touch und die bedrückte Stimmung haben sich unter meine Haut gegraben. Ich war inmitten eines Strudels aus aufgeladener Wut und hervorbrechenden Emotionen. So laut, so grell und so verzweifelt, dass es in der Seele geschmerzt hat.
»Jede von uns hat ihre eigene Art, vor der Realität davonzulaufen.«
Ada flieht vor ihren Gefühlen, der Wahrheit und Traurigkeit. Sie ertränkt ihren Kummer in Ablenkung. Zu sehr wüten die Emotionen in ihr, zu sehr wütet sie selbst durch die Welt und hinterlässt ein Schlachtfeld aus zerbrochenen Gefühlen. Ihre Ängste, ihre verlorene Hoffnung, ihr starker Überlebenswille - alles zerbricht unter ihr. Ich habe Ada so sehr gefühlt. Mein Herz ist mit ihr verloren. Sie war ein brodelnder Sturm, funkelnde Blitze inmitten des Gewitters.
»Und dann geht sie vorbei und lächelt, als würde sie nicht gerade über die Scherben meines Herzens laufen.«
Ada und Diez sind pure, raue Emotion. Durch Leid und Hoffnung finden sie zueinander, der Verlust verbindet sie. Doch die beiden bestehen aus so viel mehr als aus der Verletzung, die sie mit sich tragen und der Täuschung, die sie nach Außen zeigen. Ich habe Leidenschaft, reine Freude und unendlich viel Liebe gesehen.
Ich habe selten ein so trauriges und gleichzeitig schönes Buch gelesen.
Fazit: »Wo der Regen uns berührt« von Justine Pust ist genauso schmerzlich, wie wunderschön. Adas und Diezs Geschichte hat mich so berührt, dass mein Herz zerbrochen ist und ich aufpassen muss, mich nicht an den Scherben zu schneiden.
Das Buch enthält eine Content Note!
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 10. November geht es um: Liest du mit oder fernab vom Hype?
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