Achtung Band 3!
Ronan ist zurück auf Lannoch, doch der Grund seiner Reise ist nicht freiwillig. Nur mit der Hilfe von Kiara und Zhodan konnte Ronan vor seinem Halbbruder fliehen.
Während dieser Raukland noch schlimmer unterwirft, als sein Vater es vor ihm getan hat, ist Ronan ruhelos und weiß nicht mehr wohin er gehört. Broghan hat ihm nicht nur die Heimat und den Thron genommen, sondern auch die Gewissheit über sein Schicksal.
Was ist Ronan ohne die Bestimmung als König über Raukland zu herrschen?
Achtung! Hierbei handelt es sich um Band 3. Meine Meinung zu Band 1 »Rauklands Sohn« findet ihr hier oder zu Band 2 »Rauklands Blut« hier.
Ein freudiges Wiedersehen
Während der Wind durch die saftigen Wiesen von Lannoch fährt, ist es um Ronan still. Ohne die Bestimmung auf den Thron und die Gewissheit, dass ihm dieser nie rechtmäßig gehört hat, weiß er nicht mehr, wer er ist. Vom leiblichen Vater belogen, vom Halbbruder geschlagen und aus der Heimat vertrieben. Ronans Hilflosigkeit schlägt in Verzweiflung über. Wer ist er, was macht ihn aus und wie soll sein weiteres Leben aussehen, wenn Broghan ihm den Tod geschworen hat?
Diese Ungewissheit begleitet Ronan eine ganze Zeit lang. Der stille, vernünftige und in sich gekehrte junge Mann, der so viel erlitten und durchlebt hat, steht nun vor einer weiteren Aufgabe. Einen Sinn für sich und sein Leben zu finden. Ohne Heer und Unterstützung, ohne seinen engsten Berater und Lehrmeister, ohne die Bevölkerung im Rücken.
Will Ronan sich seinem Schicksal ergeben oder ist er bereit für sein Land und sich zu kämpfen?
Um diesen Konflikt drehte sich mehr als die Hälfte des Buches. Man spürt diesen Trotz, diese Sturheit und dass Ronan alles tut, um gegen an zu arbeiten. Ratschläge, Hilfe und Unterstützung werden abgeschmettert und genau das Gegenteil getan. Ronan fühlt sich gefangen zwischen Entscheidungen, die er selbst treffen will, ohne, dass ihm jemand anderes dazu geraten hat. Er will es so unbedingt alleine schaffen, dass er in die ein oder andere kopflose Aktion gerät und nicht sieht, wer wirklich hinter ihm steht.
Ach, Eila ...
Auch im letzten Band wurde ich nicht warm mit Eila. Im Gegenteil, ich wünschte mir zwischenzeitlich sie würde sich einfach in eine Höhle einsperren und keinen Ärger mehr machen. Ihre naive und unbedachte Art, sowie ihre Zickereien gingen mir mächtig auf den Keks. Anstatt Ronan zu helfen, kam es mir weiterhin so vor, als würde sie nur ihr Wohl über das aller stellen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. So kommen manche brenzlige Situationen, die nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich waren und das Leben vieler gefährdet hat.
Dafür hat sich Hannah umso mehr in mein Herz geschlichen. Ich liebe ihre sanfte Ausstrahlung, ihre Ruhe, in der so viel Stärke und Kraft liegt. Ihr besonnenes Handeln und die Entschlossenheit mit der sie sich dem Leben stellt.
Jordis Lank hat mich wieder einmal abgeholt. Ihr Schreibstil kann zwischen sanft, emotional und spannend switchen. Obwohl ich Ronan eine ganze Zeit vermisst habe, musste er diesen Weg einschlagen und für sich erkennen, wer und was im Leben wichtig ist und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Das letzte Drittel ist spannungsgeladen und trumpft mit einigen Überraschungen auf. Zwar bin ich jetzt traurig Raukland zu verlassen, doch die Autorin hat es in meinen Augen schön abgerundet und ein gutes Gefühl in mir hinterlassen.
Fazit: In »Rauklands Schwert« von Jordis Lank habe ich noch einmal ordentlich mitgefiebert! Ronan muss nicht nur sich selbst finden, sondern auch entscheiden für was er kämpfen möchte. Wer möchte er sein? Ein schöner und gelungener Abschluss dieses Abenteuers.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 10. November geht es um: Liest du mit oder fernab vom Hype?
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