Titel: Der fünfte Magier - Schneeweiß
Autor/in: Christine Weber
Cover: Alexander Kopainski
Reihe: Der fünfte Magier - Band 1
Genre: High Fantasy
Herausgeber: Independently published
ISBN: 978-1976732379
Preis: E-Book 3,99 €, Taschenbuch 14,99 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar
Drei Worte: Magisch, feurig, düster

Viele Jahre sind seit dem letzten Krieg vergangen. Sorak lebt weit entfernt von dem Schauplatz, als Nomade, reist immer weiter mit seinem kleinen Dorf. Er versteht nicht viel über die Magier und deren Drachen, nur eins weiß er: Sie bringen das Böse. Seit seiner Kindheit wurde er darauf geprägt, ihnen nicht zu trauen. Doch als er alles verliert und nur ein Drache ihm helfen kann, wehrt er sich mit allen Mitteln. Wem kann er vertrauen? Welche Geschichten soll er glauben? Findet er einen Weg, sich und seine Liebsten zu retten?

Veröffentlicht am 07.10.2018 von Wortklecks

Christine Weber - Der fünfte Magier - Ein Interview

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Ich: Vor kurzem habe ich eine Geschichte gelesen, die mich fasziniert hat. Es ist nicht nur das Cover, das einen in den Bann zieht. Es gab ebenfalls einen irre witzigen Trailer, bei dem ich mich nicht mehr einkriegen konnte und auch so, scheint die liebe Frau Weber mit viel Humor gesegnet zu sein. Deswegen habe ich mich auch an das Buch gewagt.
Wie ich es finde?
Um meine Meinung kundzutun, habe ich heute Sorak und die Autorin Christine Weber für ein kleines Interview begeistern können. Herzlich Wilkommen, ich freue mich sehr, dass ihr beide hier seid!
Sorak und Christine: Vielen Dank, für deine Einladung.
Ich: Kommen wir doch gleich mal zu dir Sorak. Wir begleiten dich auf deinem Weg und lauschen deiner Geschichte. Doch gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, dass du den Leuten nicht richtig zuhörst und sie...
Sorak (aufgeregt): Aber kannst du dir vorstellen, was ich alles durchmachen musste? Diesen ganzen gefährlichen Situationen, denen ich plötzlich ausgeliefert war. Ich wusste kaum wie mir geschah, da passierte schon die nächste Katastrophe! Und dann dieser nervige Drache Smaragd, der einfach nicht von mir ablassen wollte. Der mich in den Wahnsinn getrieben und einfach nie auf mich gehört hat.
Ich: Stimmt, du hattest es nicht leicht.
(Ein Brüllen erklingt. Kurz darauf zersplittert die Fensterscheibe und eine große, grüne Gestalt kommt durch den Raum gesaust und reißt Schreibtisch, Schubladen und Papiere mit sich. Ich kippe vor Schreck vom Stuhl und starre in zwei riesige Augen, die mich neugierig mustern.)
Smaragd: Guten Tag, verehrte Christin. Störe ich gerade?
(Ich streiche mir ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Glassplitter rieseln von meinem Kopf. Ein kurzer Blick durchs Büro und mir sträuben sich die Nackenhaare.)
Ich: Was für eine Überraschung, Smaragd!
Smaragd (als wäre es ihm gerade erst aufgefallen): Na, hier ist es ja unordentlich. Aber ich helfe, wo ich kann. Lass mich das kurz richten.
(Schaut angestrengt meine Möbel an, die sich wie von selbst an ihren Platz stellen. Erst jetzt fallen mir kleine Ranken auf, die sich aus meiner Topfpflanze schlängeln und um mich herum wuseln. Seelenruhig schieben sie Stifte vor sich her und umschließen meine Ordner, um sie zurück auf meinen Schreibtisch zu heben. Ich kann gerade noch ein aufquietschen unterdrücken. Die Glassplitter fliegen aus allen Ecken zu einer Scheibe zusammen und setzen sich wieder in den Fensterrahmen. Trotz allem bin ich unheimlich fasziniert.)
Ich: Wow, du bist erstaunlich.
Smaragd: Aber selbstverständlich. Ich bin schließlich ein legendärer …
Sorak: Jaja, wir wissen alle was du bist.
(Hinter dem Schrank kriechen zwei Gestalten hervor. Sorak schiebt wütend seinen Sessel zurecht und setzt sich wieder. Christine schaut erst schmunzelnd zu Smaragd und lässt sich dann ebenfalls auf ihren Sessel plumpsen.)
Smaragd: Na so ein Zufall, dass ich hier durchs Fenster gestürzt bin und jetzt auch am Interview teilnehmen kann.
Ich (murmelnd): Ein riesiger Zufall.
Sorak: Immer musst du dich einmischen. Heute sollte es um mich gehen!
Smaragd: Ha! Ich habe genau gehört, wie du böse Sachen über mich...
Ich (laut): Wir beruhigen uns jetzt alle wieder, okay? (ohne eine Antwort abzuwarten) Sorak, erzähl mir von deinen ersten Gedanken, als du Smaragd kennengelernt hast.
Smaragd: Das kann ich dir auch erzählen.
Sorak: Geh aus meinen Gedanken und scher dich um deinen eigenen Kram!
Smaragd: Wie denn? Du brüllst so laut, ich kann nichts anderes mehr hören! Mimimi hier und Mimimi da, schluchz, schnief, heul...
Ich (an Christine gewandt): Wie kamst du zu der Idee, um diese beiden Streithähne?
(Entrüstetes Schnauben im Hintergrund.)
Christine: Ich wollte damals unbedingt eine Geschichte über Drachen schreiben – das war zu der Zeit, als Eragon veröffentlicht und sofort erfolgreich wurde. Da der männliche Protagonist schon bald feststand (eine weibliche Figur passte für mich irgendwie nicht zu besagtem Abenteuer), wollte ich auch einen männlichen Partner für ihn – Smaragd entstand. Er sollte die Launen seines Partners nicht nur aushalten, sondern ihn auch in die Schranken weisen können, sobald er es übertrieb. So entstand dann dieses Traumpärchen. (lacht)
Smaragd: Kann ich vielleicht auch mal was sagen?
Ich: Nein, bitte verhalte dich still. Dies ist ein Interview zwischen Sorak, Christine und mir. (zwinkert)
Smaragd: Oh. Ohhhh, ich verstehe. Sorak soll sich auch mal wichtig fühlen.
Sorak (schnaubt): Bist du nur hergekommen, um dich über mich lustig zu machen?
Smaragd (imitiert Sorak mit übertriebenen Flügelschlägen): Bist du nur hergekommen, um dich über mich lustig zu machen?
Ich (halte meine losen Blätter fest im aufkeimendem Wind): Wie wäre es, wenn wir eine kurze Pause machen und ihr beide frische Luft schnappt? Hier wird es langsam zu eng.
Sorak: Eine kurze Erholung von dem Stinkstiefel wird mir gut tun.
Smaragd: Wer hier wohl seit zwei Tagen kein Bad mehr genommen hat...
(Smaragd und Sorak gehen heftig streitend durch die Tür. Sie haben anscheinend vergessen, warum sie hier waren.)

Ich (erleichtert in der plötzlichen Ruhe): Du hast Sorak das Leben nicht gerade leicht gemacht und in vielen Situationen konnte er einem nur leidtun. Trotzdem habe ich keinen Draht zu ihm finden können. Er wirkte auf mich zu stur, als wolle er nichts an sich heran lassen und alle auf Distanz halten. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass er zugehört hat. Sein Leid und seine Vorurteile standen ihm die ganze Zeit im Weg. Nur mit dem vor Augen, völlig stur und kopflos, war er nicht gewillt, sich auf das Neue einzulassen. Dazu kam noch sein kindisches Verhalten gegenüber Smaragd, der ihm nun wirklich nichts Böses wollte. Dauernd stritten sie sich, obwohl es dringendere Probleme gab. Die Gespräche zwischen den Beiden waren oft lang und wenig hilfreich. An dieser Stelle wären kurze, knackige Dialoge, die die Handlung voran treiben, viel besser gewesen. So hatte ich immer das Gefühl Sorak wäre bockig wie ein kleines Kind. Generell verhielt er sich nicht nur unreif für sein Alter, sondern konnte mir überhaupt nicht sympathisieren. 
Leider konnte ich bis zum Ende nicht mit ihm fühlen, dabei hätte ich es mir so sehr erhofft. Immer wenn ich dachte, dass es jetzt so weit sein konnte, hat er doch wieder einen Rückzieher gemacht.
Von deinen Postings und Gesprächen mit Sorak und Smaragd bin ich davon ausgegangen, dass die beiden Charaktere genau andersherum sind. Sorak der ruhige, einfühlsame und bodenständige. Smaragd der kleine nervtötende, sture und kindische Kamerad.
Bin ich die Erste, die so über die beiden denkt?
Christine: Mir ist schon früh aufgefallen, dass mein „Online-Smaragd“ nicht meinem „Buch-Smaragd“ entspricht. Er hat ziemlich bald ein Eigenleben entwickelt und ist online viel frecher und überheblicher als im Buch – jedenfalls zu Fremden und nicht nur zu Sorak. (lacht) Immer wenn ich versuche, es zurückzuschrauben, scheitert es aufs Neue, sodass ich es niemandem verübeln kann, wenn er mit anderen Erwartungen ans Lesen geht, wenn er zuvor viele meiner Beiträge auf Facebook verfolgt hat. Ich fand es allerdings reizvoll, mal nicht den Sidekick (hier: Smaragd) kauzig und unangepasst sein zu lassen, sondern stattdessen den Protagonisten. Das Verhältnis ändert sich ja auch im Laufe des Buches (jedenfalls sollte man es so empfinden) und die beiden nähern sich immer weiter an. Ich für meinen Teil finde schon, dass Sorak sich im Laufe seiner Reise wandelt und sich auf Neues einlässt – und auch lernt, was es heißt, zu vergeben und sich selbst zurückzustellen. Der andauernde Streit mit Smaragd ist irgendwann nur noch Fassade, kindliche Neckereien wie unter Brüdern. Ich finde es natürlich schade, dass du keinen Draht zu Sorak gefunden hast, aber ich gestehe: Ich habe es auch darauf angelegt (zwinkert). Ich kann an der Stelle allerdings verraten, dass es noch einen guten Grund gibt, weshalb Sorak so ist, wie er ist. Dieser Grund zieht sich bis in den 2. Band, ohne dass der Leser weiß, dass es überhaupt einen solchen Grund gibt, was besonders für mich als Autorin frustrierend ist, die das alles am liebsten gleich klären würde, haha.

Ich: Na, da bin ich ja umso gespannter, wie es im zweiten Band weitergeht und mit was du uns noch alles überraschen wirst! Es ist schon etwas fies von dir, uns absichtlich auf die falsche Fährte zu schicken (zwinkert). Kommen wir zu Smaragd, der mich wirklich erstaunt hat. Klar, ein bisschen überheblich, frech und provokant, doch alles in allem, habe ich ihn sehr in mein Herz geschlossen. Trotz seines großen Egos, war er oft zurückhaltend. Bei jeder Handlung habe ich sein sanftes Wesen gespürt, seine Behutsamkeit und seinen Beschützerinstinkt. Selbst wenn er mal die Zunge heraus gestreckt hat, wie ein kleines Kind, konnte ich es ihm verzeihen, weil er in ernsten Situationen alles gab. Er war bereit sich zu opfern, für jemanden den er kaum kannte, weil er die Bedeutung des Ganzen verstanden hat. Und auch wenn er ernstere Gespräche mit frechen Handlungen überspielte, konnte er mich nicht täuschen! #TeamSmaragd
Christine: Du hast ihn wirklich durchschaut – das würde ihn bestimmt ärgern (lacht). Smaragd befindet sich zu Beginn einfach in einer völlig anderen Ausgangslage als Sorak: Er war über 60 Jahre lang (Zeit in Drachenstadt!) von seinem Meister getrennt, was schwer für ihn gewesen sein muss, und findet nun einen zornigen, traumatisierten, patzigen Jungen vor, der nichts für Drachen übrig hat. Die Enttäuschung macht sich dann in frechen Sprüchen bemerkbar, doch das Band zu Sorak reißt niemals ab. Gerade diese Fürsorge und Aufopferungsbereitschaft ist das, was Sorak schließlich zum Umdenken bewegt und ihn reifen lässt. Ohne Smaragd wäre Sorak verloren – und ohne Sorak wäre Smaragd nur ein höriger Drache. Mal sehen, ob es bei #TeamSmaragd bleibt, wenn die Geschichte weitergeht – denn keiner meiner Charaktere ist perfekt (zwinkert geheimnisvoll).

Ich: Schon wieder so eine mysteriöse Andeutung. Du machst es echt unglaublich spannend (lacht laut).
Die Handlung war um einiges düsterer, als ich angenommen hatte. Bin ich vorher noch in den Genuss des Humors der Autorin gekommen, habe ich ihn hier an manchen Stellen vermisst. Das soll nicht heißen, dass der Witz komplett fehlte. Besonders die Garrots haben es mir angetan und es gab Passagen, in denen ich lachen musste, weil es nicht anders ging. Ein kleines Zitat: «Ich habe Gehirn angestrengt und Urteil gefällt.» Ich musste diese kleinen Geschöpfe einfach in mein Herz schließen.
Manchmal habe ich deinen lockeren Humor jedoch vermisst. War die Thematik des Buches zu ernst? Oder bin ich humorloser, als ich dachte?
Christine: Jetzt müsste ich natürlich wissen, von welchen Stellen du konkret sprichst. Humor ist gerade bei einer solch ernsten Thematik wie in meinem fünften Magier, der in vielen Teilen von Verlust, Unsicherheit und Verrat handelt, nicht einfach unterzubringen. In gewissen Szenen habe ich Humor mit Absicht verbannt, damit dem Leser die Ernsthaftigkeit auch bewusst wird. Das Gleichgewicht ist wie immer der Schlüssel zum Erfolg – auf vielen, vielen Ebenen (lächelt).

Ich: Da hast du völlig Recht. Trotzdem finde ich es schade, wenn dein Humor aufgrund von der dunklen Stimmung nicht zum Tragen kommt. Was hältst du von der Idee, mal einen humorvolleren Roman zu schreiben? Hast du darüber schon einmal nachgedacht?
Christine: Ich finde meinen Magier schon ziemlich humorvoll; wir scheinen wohl doch einen unterschiedlichen Geschmack zu haben (lacht). Ich weiß nicht, ob ein reiner „Humor-Roman“ mir nicht zu seicht wäre. Lacher werden darüber hinaus erst zu Lachern, wenn sie in Kontrast zu Ernsthaftigkeit gesetzt werden. Jedenfalls ist das meine Art von Humor, die ich am liebsten einsetze.

Ich (denkt nach): … vielleicht! (Lacht) oder ich bin doch eine humorlose, alte Frau (lacht hustend).
Gerade sprach ich schon von den Garrots, die sich einen Platz in mein Herz erschlichen haben. Aber nicht nur sie, auch viele andere Charaktere. Waren sie nun Böse oder Gut, alt oder jung: jeder war auf seine Art glaubhaft. Auch hier darf man gespannt sein, welche dieser Personen im nächsten Band eine Rolle spielen. Von vielen würde ich mir noch mehr Präsenz wünschen, da sie alle Potenzial haben.
Nun also meine Frage: Wen werden wir im zweiten Band wieder treffen? Wer wird eine größere Rolle einnehmen?
Christine: Tatsächlich lassen die Ereignisse in Band 2 kaum mehr Berührungspunkte mit bereits bekannten (Neben-)Charakteren zu, was ich selbst sehr schade finde. Auf die ein- oder andere Weise kommt jeder von ihnen nochmal vor, aber dabei nur am Rande. Mit dem Zusammenlaufen der Handlungsstränge im zweiten Band konzentriert sich die Geschichte zusehends auf die Magier (und deren Drachen), von denen sich nun auch die bisherigen "Nebenfiguren" zu starken Charakteren entwickeln und ihnen dafür viel Platz geboten werden muss. Soraks Entscheidung am Ende des ersten Bandes zieht eben auch die Konsequenz mit sich, neue (Neben-)Charaktere kennenzulernen, die meinen Lesern hoffentlich genauso ans Herz wachsen werden wie die vorherigen. Allerdings kann ich bereits verraten, dass sowohl die Garrots als auch die Elementwandler noch eine sehr große Rolle spielen werden (lächelt).

Ich: Ha! Ich wusste es (grinst und macht einen innerlichen High-Five).
Nun mögen meine Worte vielleicht nicht begeistert klingen. Aber ich kann sagen: die Handlung war spannend, die Idee und Geschichte schon sehr gut ausgereift und die Charaktere schimmerten in allen Facetten. Ab der Hälfte des Buches war ich richtig eingetaucht und hatte auch das Gefühl, dass du ohne viel nachdenken und im Fluss geschrieben hast. Nur kleine Wortwiederholungen und minimale Schreibfehler haben meine Alarmleuchte aufblinken lassen. Das man irgendwann nicht mehr weiß, wem man trauen kann hat mich in den Wahnsinn getrieben. Aber positiv. Wo bliebe sonst die Spannung auf Band 2?
Christine: Es freut mich sehr, dass dir das Eintauchen in meine magische Welt dann doch noch gelungen ist. Für die Sammlung der Tippfehler und stilistischen Mängel danke ich dir sehr – sie sind für eine Perfektionistin wie mich Gold wert und werden umgehend ausgebessert. Ein Leser hat einst kritisiert, dass man am Ende von Band 1 wieder am Anfang von Band 1 angekommen sei – aber ich empfinde das nicht so. Mit dem Hintergrundwissen, das man jetzt hat, mit der Erfahrung, die man über die Welt gesammelt hat, und mit den Beziehungen, die man mit den Charakteren geschlossen hat, hat man schon einen weiten Weg zurückgelegt, der einem nur noch nicht bewusst geworden ist. Und dieser Weg führt keinesfalls im Kreis, sondern geradewegs in die Zukunft – wie auch immer sie für Magier, Menschen, Drachen und alle anderen Wesen aussehen mag.

Ich: Das habe ich auch nicht so empfunden. Deine Welt ist komplex und wir wissen viel, aber noch nicht alles. Ich bin mir sicher, dass einige Handlungsstränge aufgegriffen werden und die Charaktere weiter reifen. Es steht viel bevor!
Wenn ich mir allerdings etwas wünschen dürfte, wäre es, dass Sorak sich im Verlaufe der weiteren Geschichte mehr öffnet und endlich zu sich selbst findet. Dass er erkennt, wofür er kämpfen will und vor allem für wen.
Was wünscht du dir von deinen Lesern und Kritikern?
Christine: Ich wünsche mir, dass die Leser sich von den Verflechtungen, Geheimnissen und scheinbaren Ungereimtheiten in der Geschichte nicht demotivieren lassen, sondern sich angespornt fühlen, selbst nachzudenken. Ich erzähle eine Geschichte, die zwar Fiktion ist, aber einen Kern hat, der nicht wahrer sein könnte. Der Leser soll selbst etwas für sich daraus mitnehmen und sich nicht nur berieseln lassen. Dafür ist die komplexe Handlung ohnehin nicht geeignet (lacht). Von meinen Kritikern – die ja im Grunde auch nur Leser sind – wünsche ich mir Feedback. Wer im Stillen leidet und sich ärgert, dem kann schlecht geholfen werden. Ich bin immer danach bestrebt, meine Geschichte besser zu erzählen, und kann bestimmte Dinge, dank Selfpublishing, auch recht zeitnah und unkompliziert ändern, wenn es sein muss.
Zu deinem Wunsch kann ich dir mitteilen: Sorak wird dich erstaunen. Lass dich überraschen!

Ich: Das werde ich! Mal sehen, ob du dein Versprechen hältst (zwinkert lachend).
Kannst du den Lesern dort draußen schon etwas über Band 2 verraten?
Christine: Es wird äußerst spannend, dramatisch, actionreich – und düsterer als der erste Band, was die Entwicklung der vergangenen Ereignisse bereits andeutet. Der Humor wird trotzdem nicht zu kurz kommen, dafür sorgen schon die richtigen Charaktere (lacht).

Ich: Weißt du schon, welche Charaktere dich nach den Magiern beschäftigen werden?
Christine: Ich habe mehrere Ideen für Bücher im Hinterkopf und versuche gerade, die besten miteinander zu verbinden, um nicht fünf Bücher gleichzeitig schreiben zu müssen oder – Gott bewahre! – mich für eines entscheiden zu müssen (lacht). Es wird sich aber wieder um Magie drehen – wenn auch in anderer Form als bisher.

Ich: Kommen wir zum Fazit, dieses tollen Interviews! Alles in allem hat mir das Buch gefallen und auch wenn es noch Schwächen aufweist, möchte ich unbedingt wissen, wie es für Sorak und Smaragd weiter geht! Ich danke dir für das Rezensionexemplar und hoffe, dass du uns alle mit noch mehr Büchern beglücken wirst!
Christine: Ich danke dir für das wundervolle Interview und die einzigartigen Fragen. Bis zum nächsten Mal! 

Ich (neugierig): Jetzt noch etwas ganz persönliches über dich!
Stell dir vor: du sitzt an einem Tisch. Große Kerzen beleuchten das rote Tischtuch, auf dem Silberbesteck in einer geraden Linie angeordnet liegt. Du hast ein tief ausgeschnittenes Kleid an, das einen ziemlich langen Beinschlitz aufweist. Deine Füße stecken in so hohen High-Heels, dass dir schwindelig wird. Bevor du rot werden kannst, nimmst du etwas anderes wahr. Es duftet nach Kräutern, ein Hauch von Zimt liegt in der Luft und dein Magen beginnt zu knurren. Wie undamenhaft. Dein Blick schweift über den Tisch und bleibt an einer Gestalt hängen. Der Schatten nähert sich dir. Wer ist es?
Christine: Es ist ein biestiger Kellner, der mich fragt, was ich bestellen will (streckt mir die Zunge raus).
Ich (kratzt sich am Kopf): Mit der Reaktion habe ich nicht gerechnet (lacht und setzt sich zu Christine). Aber du sollst hier sicher nicht alleine bleiben. Es könnte sein, dass ich etwas vorbereitet habe (zwinkert geheimnisvoll).
(Hinter mir schlägt die Tür zu und Christines Augen werden immer größer. Sie flüstert «Ist das …? Ist er das wirklich?» Ich grinse, stehe auf und halte Benedict Cumberbatch den Stuhl hin. Danach verschwinde ich zügig und nehme nur noch Christines hohes Quietschen wahr.)

Christine Weber - Der fünfte Magier - Schneeweiß
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