Renata ist eine Moria und mit einer der vier magischen Gaben gesegnet. Ihre ist es Erinnerungen aus den Gedächtnissen der Menschen zu nehmen.
Als Kind wurde sie vom Königreich dazu missbraucht die Geheimnisse aller Gegner aufzudecken. Doch nach ihrer Flucht steht sie auf der Seite der Rebellen und versucht ihr möglichstes, um für die Freiheit aller Moria zu kämpfen. Denn die Krone sieht die Moria als größte Bedrohung und versucht jeden einzelnen auszulöschen.
Koste es, was es wolle.
Gabe oder Fluch?
Das fragt sich Renata mit jedem Tag der vergeht, denn sie kann sich keineswegs frei bewegen, muss sich mit den Rebellen verstecken und heimlich gegen die Krone vorgehen. Denn diese versucht alles, um die Angst beim Volk zu schüren und die Moria als Geschwür, das entfernt werden muss, darzustellen.
Obwohl Renata noch ein Kind war und nicht wusste, was ihre Fähigkeiten bewirken können, hat die Krone sie missbraucht. Erst viel später wurde ihr klar, welche Konsequenzen ihr Handeln hatten und dass sie dazu beigetragen hat, ihr eigenes Volk zu verraten. Doch sie genießt keinesfalls das Vertrauen der Rebellen. Im Gegenteil, sie muss sich jeden Tag beweisen und selbst nach acht Jahren sehen sie immer noch eine Verräterin in ihr.
Nur Dez nicht. Seine Freundschaft, seine Gefühle gehen ihr unter die Haut. Zusammen mit ihm und einem kleinen Trupp an Moria versucht sie ihre Schuld zu begleichen. Ihre Mission den heimtückischen König und seinen genauso bösartigen Sohn zu stürzen, gerät ins Wanken, als Dez entführt wird. Renata würde alles dafür tun ihren Geliebten zu retten und stürzt sich in ein Wagnis, aus dem sie vielleicht nicht wieder zurück kehrt.
Vertrauen und Misstrauen
Die Autorin hat vor allem großes Misstrauen in der Geschichte gesät. Sei es gegenüber der Krone, den Moria selbst, Renata oder den Handlungen. Sie hat versucht den Leser auf unterschiedliche Pfade zu führen und ich muss zugeben, dass auch ich auf die ein oder andere Täuschung reingefallen bin. Doch meine Vermutungen, die sich im weiteren Verlauf gefestigt haben, wurden bestätigt und so fielen bei mir die großen Überraschungen aus. Dafür gab es ein paar Aha-Effekte und Kleinigkeiten, die alles abgerundet haben.
Das fand ich aber keinesfalls schlimm, da mich die Wendungen sehr gepackt haben und ich den Handlungsverlauf als spannend, interessant und niemals langweilig empfand. Die Autorin hat es sogar geschafft neue Wege zu gehen und mich komplett von ihrer Story zu überzeugen.
Zoraida Córdova kann dich in eine Welt entführen, aus der du nie wieder raus möchtest. Selbst jetzt, nachdem ich den ersten Band beendet habe, möchte ich mich nicht davon lösen. Ich wollte weiterhin an Renatas Seite stehen und sie auf ihrem gefährlichen Weg, der voller spannenden Wendungen steckt, begleiten.
Ich fühlte mich ihr stets verbunden, habe ihre Vorsicht verstanden, ihre Gefühle miterlebt. Renata hat eine innere Stärke und einen sanften Charakter, den sie mehr als einmal versteckt. Sie weiß nie wem sie trauen kann, wer mit ihr spielt oder sie nur für seine Zwecke benutzt. Ihr Zwiespalt der Welt gegenüber, in der sie nicht erwünscht ist und in der sie nur einen Platz als Waffe hat, war mehr als deutlich. Und trotzdem schafft sie es aufrecht zu gehen, Liebe zu empfinden und ein großes Herz zu haben.
Fazit: Zoraida Córdova hat mir mit »Die Mächte der Moria« eine Geschichte geschenkt, die ich nicht nur als Highlight einordne, sondern deren Welt mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Mit Renata hat die Autorin eine starke Persönlichkeit erschaffen, die sie auf einen steinigen Weg voller Angst, Mut und Lügen führt.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 8. Dezember geht es um: Deine Lieblingsleseorte
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