Titel: Die beste Zeit ist am Ende der Welt
Autor/in: Sara Barnard
Cover: Ana Hard
Genre: Jugendbuch
Verlag: Arctis
ISBN: 978-3-03880-046-0
Preis: E-Book 14,99 €, Hardcover 19,00 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar
Drei Worte: Selbstfindung, Mobbing, Abenteuer

Für Peyton war die Schulzeit die Hölle. Tägliche Sticheleien, gemeine Bemerkungen und Ausgeschlossenheit haben es ihr unmöglich gemacht, Freundschaften zu knüpfen. Umso mehr freut sie sich auf den Schulwechsel und ihr neues Leben. Voller Mut und Lebenslust möchte Peyton endlich Freunde finden und die Vergangenheit hinter sich lassen.
Doch nur ein Jahr später sitzt sie im Flieger nach Kanada - ans andere Ende der Welt. Und will die Person vergessen, zu der sie geworden ist.

Veröffentlicht am 06.01.2022 von Wortklecks

Sara Barnard - Die beste Zeit ist am Ende der Welt

Das Ende der Welt, der Anfang von allem
Peyton muss erst alles hinter sich lassen und fast das andere Ende der Welt erreichen, um sich selbst zu finden. Und welcher Ort könnte schöner in seiner Natur und Freundlichkeit sein, um in sich hinein zu horchen, als Kanada? Oder eine Truppe Backpacker, die an Herzlichkeit kaum zu übertreffen war. Die Peyton in ihre Runde aufnahmen, als sie verirrt und verlassen fühlte. Die ihr zeigten, dass Vertrauen keine Illusion sein musste.

Wie habe ich dieses Abenteuer, die weichen, emphatischen Worte, die lustige Dialoge, die traurigen Momente und die Dynamik in der Gruppe geliebt! Wie sehr konnte ich mich auf die Reise, all die Turbulenzen und die emotionalen Auf und Abs einlassen.

Sara Barnard schreibt so nah an Peyton, ihren Gefühlen und ihrer Hilflosigkeit, als wäre ich direkt dabei. Als würde ich denselben Schmerz erleben und aus diesem heraus handeln. Als wäre ich genauso blind vor Verzweiflung und würde dadurch in Kauf nehmen, mich selbst zu verlieren.
Die Autorin erschafft durch die Nähe zu Peyton wahnsinnig sentimentale, lustige, verwirrte und traurige Momente. Es gab so viele Dinge über die sie sich klar werden muss, allem voran, wer sie ist und wer sie sein möchte.

Peyton ist eine gleichzeitig abgeklärte, wie auch sehr emotionale und zerrüttete junge Frau. Ihr Wunsch Freundschaften zu schließen, einfach eine Chance zu bekommen, machte sie zu einer umso liebenswerteren Person. Peyton ist weder naiv, noch gedankenlos, aber in ihrer verzweifelten Hoffnung lässt sie sich in eine Clique ziehen, bei der sie sich selbst irgendwann in Alkohol, Drogen und trügerischen Wünschen verliert.

Sara Barnard - Die beste Zeit ist am Ende der Welt

Was ich mitnehmen konnte aus der Geschichte? Dass Mobbing ein hartes, verletzendes und unendlich zerstörendes Thema ist. Dass Menschen uns das Gefühl geben können nirgendwo dazuzugehören oder alles zu sein. Dass auf ein Wort oft noch mehr folgen, die einen auseinander treiben und nicht wieder heilen können.
Die Rückblicke in ihre Vergangenheit, in die schmerzhaftesten Jahre ihres Lebens haben mich sprachlos und ungehalten zurück gelassen. Aber sie haben auch klar gezeigt wie tief sich Momente in die Seele einbrennen können.

Fazit: Sara Barnard hat mir mit »Die beste Zeit ist am Ende der Welt« eine aufwühlende und herzliche Geschichte, voller Mut, Chancen und Offenheit gegeben. Darüber wie verloren man sich fühlen kann und wie einsam. Diese Geschichte ist nicht nur eine Liebeserklärung an Kanada, sondern auch an sich selbst.

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