Titel: Drachenehr
Autor/in: Olivia Mae
Cover: Anna Hein Grafikdesign
Genre: High-Fantasy
Verlag: Selfpublishing
Preis: E-Book 2,99 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar
Drei Worte: Komplexität, Mut, Überraschungen

Hironimus Thesarion Bosch ist als kleiner Junge in die Bruderschaft aufgenommen worden. Hoch oben in den Bergen, versteckt zwischen Gebirgen, besteht seine Aufgabe daraus, alte Schriften zu entziffern und neu zu schreiben. In seinen Tagträumen stellt er sich oft vor, wie es wäre, etwas Bedeutendes zu leisten.
Bis ihm ein Buch in die Hände fällt, das auf den ersten Blick an Schund kaum zu übertreffen ist und doch einen Funken enthält, der ihn zum Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 22.09.2019 von Wortklecks

Olivia Mae - Drachenehr

Handlung
Eine Geschichte in einer Geschichte. Wir begleiten Hironimus Thesarion Bosch auf seinem Weg zum Novizen und erleben seine Aufgabe ein besonderes Buch vor dem Zerfall zu retten und neu zu schreiben. Immer weiter taucht er hinab in die Legende der Aewynianer und ihrem Schicksal und verliert sich in die Vorkommnisse. Eine Welt voller Drachen, Reiter und Könige? Völliger Schund! Doch je weiter er liest, umso mehr zweifelt er, ob dieses Buch nun Fiktion oder Realität entspricht.

Drachenstark
Obwohl das Hauptaugenmerk auf die Gesamtheit der Geschichte liegt und nicht allein auf den fliegenden Fabelwesen, konnte ich die Schönheit, das Majestätische bewundern und erfühlen. Die Reiter haben eine enge Bindung zu ihren Drachen, dabei sind sie nicht automatisch beste Freunde.

Aewyn und Winzling
Die beiden waren meine liebsten Charaktere. Sie überstrahlten die Geschehnisse, waren vorsichtig, misstrauisch und auch neckend. Gerade von Aewyn und ihrer Sanftheit, aber auch Stärke war ich angetan. Sie wirkte zerbrechlich, musste immer wieder gerettet werden und mit ihrem Schicksal kämpfen. Und trotzdem hält sie sich auf den Beinen, ist gutmütig und unbeschwerlich. Mit Winzling hatte sie den perfekten Gegenpart, der sich nicht in Worten ausdrückt, aber mit Stimmung, Gefühlen und seinem Handeln.

Wendungen? Wohl eher Drehschwindel!
Wow. Da denkt man als nichtsahnender Leser: ach, wie schön, die Geschichte schließt sich, endlich macht es klick und die Glühbirne springt an … und dann wirft Olivia Mae alles über den Haufen und spinnt einen anderen Weg weiter. Sie führt die Handlung permanent in eine Richtung, die ich nicht vermutet hätte, lässt mich zappeln, bangen und zittern. Um mich dann mit schmerzendem Herzen oder Erleichterung zurück zu lassen. Ich wusste gar nicht wie mir geschah!

Hoher Spannungsfaktor ...
Aber gerade das hat die Spannung in die Höhe getrieben. Es blieb immer ein Bogen, an dem wir hinauf gestiefelt und hinunter gefallen sind. Für mich war es eine perfekte Mischung aus Wahrheit, Lüge, Verrat, Schicksal, Liebe, Drachen, Helden und Action.
Dabei hat mir die Autorin immer genug Raum gelassen alles zu verarbeiten, wenn doch es große Überraschungen gab.

… brutale Vorkommnisse …
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass mir die ungeschönte, brutale Variante sehr zusagt. Wenn es keine geschwungenen Reden gibt, sondern der Kopf einfach abgeschlagen wird. Diese Rauheit passt in diese Welt und macht sie dadurch noch echter.

… und trotzdem zu Ende erzählt.
Kennt ihr diese Geschichten, in denen es schleppend losgeht und plötzlich geht es so rasch zu Ende, dass man mit dem Gefühl zurück bleibt, als würde ein Teil fehlen?
Das ist hier nicht so. An manchen Stellen ist die Geschichte sanft und einfühlsam, an anderen rasant und brutal. Um wiederum im richtigen Moment in Hintergrund, Gedanken und Träume einzuweihen. Trotzdem fühlte sie sich erzählt an. Diese Geschichte hat mich nicht mit einem rasenden Herzen und hundert Fragen zurück gelassen. Ich wurde nicht durch sie hindurch gehetzt. Es hinterließ ein Gefühl der Vollkommenheit, Ruhe und Zufriedenheit.

Grandiose High Fantasy mit … warte, Science-Fiction Elementen?
Genau so sahen meine Gedankengänge aus. Diese umwerfende Welt voller saftiger Wiesen, fliegender Drachen und dem Abschaum der Straße. Und im nächsten Moment traf ich auf Science-Fiction. Ehrlich, die Wendung war sehr interessant und fügt sich in die Geschichte ein, sodass es überhaupt nicht komisch war.
Aber keine Angst es sind nur Elemente, keine Story à la Roboter vs. Drachen.

Olivia Mae - Drachenehr

Erzählstimme
Olivia Mae schreibt sehr bildhaft, ein bisschen träumerisch, mit stellenweise schwarzem Humor. Ihre Geschichte ist vielschichtig aufgebaut und schließt sich immer wieder in kleinen Kreisen, um am Ende das große Ganze aufzuzeigen. Das Einzige, das mich im Lesefluss gestört hat waren ihre Satzanfänge, die sehr häufig in diese Richtung anfingen: Sich seufzend erhebend …

Abschließend kann ich nur noch eins sagen
Es ist so viel mehr als nur eine Geschichte über Drachen. Sie handelt von Mut, Freundschaft, Vertrauen und Verantwortung. Ich hätte nie gedacht, dass sie mich so überraschen und überrumpeln würde!

Fazit: Die Autorin hat einen tollen Mix aus Drachen, Liebe und Helden erschaffen und mit einem Hauch Science-Fiction gekrönt. Mich haben gerade die Wendungen in der Handlung immer wieder überrascht. Ich glaube genau dieser Aspekt hat die Geschichte so unheimlich spannend gestaltet. Wenn man dann noch die Komplexität der Welt dazu zählt und die Kreise, die die Handlungen der Charaktere nach sich ziehen, dann hat man ein Buch, das man allen Fantasy-Lesern ans Herz legen will!

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