Die Kadask sind auf der Jagd nach Lyra, denn sie hat die Gabe des Todes. Doch Lyra ist alles andere als bereit sich den Kadask anzuschließen und sich für ihre Zwecke ausnutzen zu lassen.
Denn nicht nur vor ihren Fähigkeiten hat Lyra Angst, sie besitzt noch ein anderes dunkles Geheimnis, das ihre Verfolger auf keinen Fall herausfinden dürfen. Wenn nicht Lucius wäre, der so viel mehr in ihr zu sehen scheint.
Zwischen der Furcht vor sich selbst und ihren Empfindungen für Lucius muss sie sich entscheiden. Ist ihr Drang nach Freiheit größer, als die Gefühle für ihren Feind?
Lange Zeit habe ich mich gefragt in was für eine Situation ich geraten bin. Wir bekommen nur zu wissen, dass die Kadask hinter Lyra her sind. Wer die Kadask sind, was sie können und wieso sie sich so von den anderen unterscheiden, erfahren wir erst viel später. Genauso den Grund warum sie gerade Lyra haben wollen und was sie so besonders macht.
Zwischen Verfolgungsjagden und Kämpfen, gelangen wir in die ein oder andere brenzlige Situation. Wir lernen einige der Kadask kennen, lassen uns auf den kaltblütigen Lucius ein und sehen wie gefährlich die Fähigkeiten der Verfluchten werden können.
Bei Lucius war ich mir nie sicher. Er schwankt zwischen grausam und erhaben, über zart und liebevoll. Seine Loyalität gegenüber seinem König scheint unantastbar. Doch Lyra setzt Gefühle in ihm frei, die er sich selbst nicht ganz eingestehen möchte. Schnell geraten beide in einen Zwiespalt und sind sich ihrer selbst nicht mehr sicher. Wofür werden sie sich entscheiden?
Was der geheimnisvolle König der Kadask im Schilde führt, wofür er Lyra sonst noch haben will und welche Machenschaften im Hintergrund laufen – das bleibt alles im Dunkeln. Generell bleibt sehr viel rund um die Kadask und die Welt offen, sodass ich mich des Öfteren gefragt habe wie es zu den Verfluchten kam und wie die Geschichte um sie herum aussieht.
Viel mehr liegt der Fokus auf der Liebe und die Auswirkung dieser auf die Handlung. Es gibt Eifersucht, Sticheleien und Intrigen. Wer sich darauf einlassen kann, der sollte voll auf seine Kosten kommen.
Bildmaterial: Unsplash, eigene
Manchmal kam mir der Schreibstil von Luca Jaro unsicher vor, war mit Wortwiederholungen gespickt und der Übergang zum nächsten Satz war nicht immer flüssig. Sie hat es zwar geschafft mich gut zu unterhalten, aber so ganz konnte der Funke nicht überspringen. Mir fehlte der größere Wortschatz und die Vielfalt in der Sprache.
Dafür fand ich die Charakterentwicklung von Lyra klasse gemacht. Erst erscheint sie voller Todessehnsucht und Mitleid für sich selbst. Sie schwankt zwischen ihren Gefühlen und ihrem Drang nach Freiheit. Doch umso mehr sie in die Fänge der Kadask gerät, umso stärker baut sich ihr Widerwille auf und sie entwickelt einen Überlebensinstinkt, der sie mehr als gefährlich macht. Wenn doch sie mir teilweise einen Tick zu bockig rüberkam.
Fazit: Ich bin hin und her gerissen. Einerseits hat mich die Idee und das Setting eingenommen. Anderseits kommt mir die Absicht hinter den ganzen Handlungen zu spät zum Vorschein und mir steht zu viel Liebe im Vordergrund. Das Ende wiederum ist brutal und düster und hat mir sehr gefallen. Vor allem weil es so mit den Gefühlen und der Loyalität spielt und die Protagonisten in ungeahnte Gefilde vordringen. Schade war auch, dass ich mich nicht komplett an den Schreibstil gewöhnen konnte. Manche Stellen waren rasant und actionreich, andere holperten durch die Handlung.
Insgesamt vergebe ich 3 gute Sterne!
Ebenfalls rezensiert von Lesendes Federvieh | World of Books and Dreams
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 8. Dezember geht es um: Deine Lieblingsleseorte
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