Patrius von Gaden ist ein Beobachter der Welten.
Auf seiner neusten Reise erkundet er die neunte Welt und gerät in ein Abenteuer, bei dem es kaum möglich scheint sich den Regeln zu beugen. Denn seine Anweisungen lauten, dass er sich keinem Menschen zeigen darf.
Doch der junge, wie geheimnisvolle Samuel, die Kämpferin Lady Yock und der Alchemist Gollep geraten in der wilden Ebene mehr als einmal in Gefahr.
Und Patrius von Gaden ist mittendrin.
Aufbruch zu neuen Abenteuern
Alles beginnt mit dem rätselhaften Samuel, der so voller ruhiger Energie steckt und genau zu wissen scheint, wohin seine Reise geht. Begleitet wird er dabei von einem mystischen Pferd, dessen Ursprung mehr als fragwürdig ist, Lady Yock, einer sehr erfahrenen Veteranin und dem bockigen, aber allzu neugierigen Alchemisten Gollep.
Natürlich dürfen wir hier unseren unsichtbaren Beobachter Patrius von Garden nicht vergessen, der die Abenteurer auf Schritt und Tritt verfolgt und nicht ganz unbeteiligt bleibt.
Dieses Gespann begibt sich auf eine gefährliche Reise, die entweder tödlich endet oder ihnen neue Erkenntnisse über die wilde Ebene liefert.
Was für interessante Charaktere, die eine seltsame Harmonie untereinander finden und bei denen es einfach Spaß gemacht hat, dabei zu sein!
Bei dem Schreibstil von Jon Barnis merkt man sofort wieviel Herzblut er sogar in die kleinsten Details gesteckt hat, wie überlegt und groß diese Welt angelegt ist und mit welcher Liebe die Hintergrundgeschichten eingeflochten sind. Mir hat seine Art des Erzählens sehr gefallen.
Dabei verrät er nicht alles und doch genug, sodass man sich als Leser nie ausgeschlossen fühlt. Er streut gelegentlich Hinweise und gibt der Geschichte viel Raum sich zu entwickeln. Das die Handlung mitunter etwas langsamer voran schritt und nicht vor Action überzogen wurde, passte einfach. Es fügte sich wunderbar in die Landschaft, in die vielen kleinen Geschichten und die Rätsel, die er immer wieder auf den Weg der Wanderschaft mitgibt.
Hier möchte ich besonders diese kleinen Geschichten loben, die sich anfühlten wie viele Erzählungen innerhalb des großen Ganzen und für mich immer mehr Einblicke in das Leben, die Natur, Kreaturen und Menschen gab.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich an irgendeiner Stelle gelangweilt hätte und doch sind meine Gedanken teilweise in die Ferne abgedriftet. Das mag zum einen am Erzählstil gelegen haben und an dem langen Weg, den die Protagonisten zurück legen.
Es fiel mir zum Ende etwas schwerer, weil ich natürlich endlich wissen wollte, was unsere Gruppe erfahren oder zustoßen würde. Der Titel »Aufbruch« passt hier sehr gut, denn ich denke, dass es im zweiten Band viel mehr an Aufklärung und Erkenntnissen geben wird. Darauf freue ich mich!
Zum Schluss noch eine Anmerkung:
In der Geschichte wird ein oder zweimal das Z-Wort benutzt (für Sinti oder Roma). Eine Bezeichnung, die politisch inkorrekt ist. Nach Rücksprache mit dem Autoren hat dieser mir erklärt, dass es ihm ebenfalls aufgefallen sei, jedoch erst nach der Veröffentlichung.
Dies ist kein Keulenschwung, sondern nur eine kleine Bitte: seid immer wachsam - lest aufmerksam und kritisch.
Fazit: »Baronica – Aufbruch zur letzten Wacht« von Jon Barnis besticht durch eine liebevoll ausgearbeitete Welt, viele kleine Geschichten und den spannenden Charakteren. Der Autor gibt seinen Lesern Hinweise mit auf den Weg, leitet sie in gefährliche Gefilde und verrät nach und nach die Hintergründe und Geheimnisse. Ich bin sehr gespannt wohin es unsere bunt zusammengewürfelte Gruppe noch führt!
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 10. November geht es um: Liest du mit oder fernab vom Hype?
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