Titel: Der Herzschlag der Steine
Autor/in: Isabel Morland
Cover: Zero Werbeagentur
Genre: Liebe
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-52354-4
Preis: E-Book 9,99 €, Taschenbuch 9,99 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar | Netzwerk Agentur Bookmark
Drei Worte: Unbändige Natur, Mystik, erste Liebe

Seit ihrer Kindheit hat es nie eine andere Heimat als die Äußeren Hebriden für Ailsa gegeben. Doch durch einen Vorfall auf der Insel hat sie es nicht länger ausgehalten und ist geflohen.
Viele Jahre später reist Ailsa nach Schottland zurück, um sich um das Haus ihrer Mutter zu kümmern und einen Käufer zu finden. Alles kommt anders, als sie Blake wieder trifft, ihren besten Freund aus Kindertagen und er ihr offenbart, dass sie nicht länger vor ihren Gefühlen weglaufen kann.
Für Ailsa beginnt eine Zeit des Verzeihens und des Neubeginns.

Veröffentlicht am 17.06.2019 von Wortklecks

Isabel Morland - Der Herzschlag der Steine

Ich muss gestehen: Das Buch liegt schon eine längere Zeit bei mir. Als ich es das erste Mal in den Händen hielt und aufschlug, freute ich mich auf eine Familiengeschichte mit Geheimnissen, auf einer wunderschönen Insel.
Mein erster Eindruck reichte von Verwirrung, über Unglauben, zu noch mehr Verwirrung. Bis ich mich am Kopf kratze und fragte, was um Himmels Willen das für eine Geschichte sein sollte. Die Sprache war geschwollen, der Anfang voller Mystik und Hokus-Pokus und ganz anders als alles, was ich erwartet hatte.

Aber ich habe der Geschichte eine zweite Chance gegeben. Dieses Mal ging ich ohne Erwartungen an das Buch, habe den mystischen Teil hingenommen und mich immer weiter rein gelesen.
Manchmal lohnt es sich dran zu bleiben. Wirklich.
Denn ich habe eine Handlung bekommen, die mich überrascht hat! Auch eine Familiengeschichte, Geheimnisse und eine wunderschöne Landschaft durfte ich genießen.

Isabel Morland umschreibt die Insel, als würde man an ihrer Seite hindurch reisen. Jeder Grashalm im Wind, jedes Pferdegewieher, jeder Sonnenaufgang verankert sich im Kopf. Dabei verliert sie sich des öfteren in den Beschreibungen. Man sollte also keine Probleme mit einer großartigen Landschaft haben und eine Schwäche für die raue Schönheit Schottlands. Denn die Autorin hat definitiv ihr Herz dort verloren.

Gerade deshalb streicht die Geschichte ruhig über einen hinweg. Die Atmosphäre ist mal still oder stürmisch, dann sanft und liebkosend, manchmal düster und schaurig. Immer mit viel Gefühl, als würde der Wind über die eigenen Arme streichen. Überall spürte man die unbändige Natur.

Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle, denn sie bringt die ganze Handlung erst ins Rollen. Dabei spreche ich nicht nur von der Liebe zu Mann und Frau. Sondern von der Liebe zur Natur, zur Insel, zur Familie und sich selbst.

Ailsa ist eine starke, unabhängige Frau, die schon im jungen Alter die Natur gegen Hochhäuser tauschte und nun wieder zurück ist. Dabei haftet ihr immer etwas Städtisches an. Sie verschließt sich der Insel, als würde sie ihr etwas Böses wollen und kann den Tag nicht erwarten, wenn sie abreist.  
Doch gerade da muss Ailsa feststellen, dass sie der Vergangenheit nicht ewig davonlaufen kann und es Dinge gibt, die ihr keine Ruhe lassen. Zu sehr drängen sich ihr Geheimnisse entgegen.

Isabel Morland - Der Herzschlag der Steine

«Der Herzschlag der Steine» ist eine wunderschöne Geschichte über das Leben und wie eine Entscheidung im falschen Moment alles verändern kann.
Sie handelt von der Vergangenheit und Zukunft, von Zorn, Vergebung und unerfüllten Träumen. Aber auch von neuen Chancen, den Platz im Leben zu finden. Es geht dabei um Heimat, den Ursprung seiner eigenen Wurzeln zu kennen und ob man diese annehmen will.
Dazwischen warten jede Menge Abenteuer, Rückschläge, Chancen und Liebe.

Obwohl die Sprache in den Beschreibungen sehr geschwollen war, konnte sie mich doch überzeugen. Die Geschichte liest sich leicht und locker, ist mystisch angehaucht und verbirgt so manches Familiengeheimnis. Es ist durchgehend spannend und bringt so manche Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet habe.
Das Flair der Insel und die Ausflüge zu verschiedenen Orten waren sehr faszinierend. Manchmal etwas ausschweifend verlor sich die Autorin in den Details, was mir persönlich zu viel des Guten war.
Ansonsten habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn ich zwei Anläufe und jede Menge Mut brauchte.

Fazit: Trotz Anfangsschwierigkeiten hat mich «Der Herzschlag der Steine» überrascht. Es ist eine Geschichte über die Familie, das Verzeihen und die Mystik der Insel. Auf der Reise erlag ich dem Charme Schottlands, der unbändigen Natur und ihrer Wirkung und den eigensinnigen Charakteren. Die Insel hat eine ganz eigene Art: störrisch, stur, unnachgiebig. Wie die Menschen auf ihr.

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