Titel: Als wir Schwestern waren
Autor/in: Fatimah Asghar
Cover: Semper Smile nach einem Entwurf von Grace Han
Reihe: Einzelband
Genre: Roman
Verlag: btb
ISBN: 978-3-442-77452-4
Preis: E-Book 10,99 €, Taschenbuch 14,00 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar
Drei Worte: Verlust, Schmerz, Zusammenhalt

Was bedeutete es, heute als Muslimin in den USA aufzuwachsen? Wie finden junge Menschen neue Rollenvorbilder? Fatimah Asghar, preisgekrönt, erkundet in einem unverwechselbaren poetischen Ton die liebevolle Beziehung dreier muslimischer Schwestern. Nach dem Tod ihrer Eltern versuchen die Mädchen, sich gegenseitig Liebe und Halt zu geben. Sie suchen nach den eigenen Wurzeln, erforschen ihre weibliche muslimische Identität und wagen neue Wege abseits vom traditionellen Frauenbild.

Quelle: Penguin RandomHouse

Veröffentlicht am 17.01.2025 von Wortklecks

Fatimah Asghar - Als wir Schwestern waren

Fatimah Asghar überraschte mich mit einem poetischen, ungewöhnlichen Schreibstil. Gedankenfetzen reihen sich aneinander, hart, schmerzlich, anfangs konfus. Die Autorin bindet die drei Schwestern in das zentrale Thema Verlust, einhergehende Ängste und Hilflosigkeit ein und spinnt daraus eine Geschichte über Liebe und Zusammenhalt.

Wenn ich allein die Entwicklung der Schwestern betrachte, dann empfand ich diese als absolut spannend.

Aber! Im Klappentext wurden mir ganz andere Themen suggeriert: Was bedeutete es, heute als Muslimin in den USA aufzuwachsen?

Wo fand die Auseinandersetzung mit der Religion und Kultur statt? Wo erforschen sie ihre muslimische Identität und suchen nach ihren Wurzeln?

Viele Aspekte wurden mir nicht differenziert genug beleuchtet, die Religion oft als negativ dargestellt und Unterdrückung war ein weiteres zentrales Thema, das ohne Alternative im Raum stand. Die Mädchen werden als eine Schande dargestellt, müssen versteckt werden, dürfen sich nicht frei bewegen und wirken in ihrem Glauben eingeschränkt, ohne einen richtigen Bezug dazu zu haben. Als könne nur der Ausbruch aus diesem Leben sie retten. Das verstärkt doch nur die Vorurteile, die wir sowieso im Kopf haben.

Fatimah Asghar - Als wir Schwestern waren

All diese Themen waren mir zu dünn. In anderen Büchern habe ich so viel mehr für mich mitnehmen können, habe die Religion und Kultur auf ganz neue Weise kennenlernen dürfen, ohne dass diese irgendwelche Klischees bedient haben.

Fazit: »Als wir Schwestern waren« von Fatimah Asghar erzählt in Gedankenfetzen von dem Aufwachsen dreier Mädchen, die unter Verlust, Schmerz und Vernachlässigung leiden. Leider wurde die Religion und Kultur nicht genug differenziert, sondern eher Klischees und Vorurteile bedient.

Zwischen 2,5 und 3 Sternen!

Danke an Novembertraeumerin für den Anstoß in ihrer Rezension, mich nochmal umfassend mit dem Gelesenen auseinanderzusetzen.

Zurück
Dies & Das

Beim nächsten #blogger_innensonntag am 16. Februar geht es um: Vorbilder & Inspirationen

Was uns beschäftigt
Verpasse keinen Beitrag

Du möchtest keine Beiträge und Rezensionen mehr verpassen? Mit einem Klick kannst du unseren Blog abonnieren.

Unseren Blogger_innensonntag Newsletter kannst du separat unter info@hertzklecks.de anfragen.